Träume erreichen mit der Löffelliste

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Hast du schon mal von einer Löffelliste gehört? Nein?

Die Löffelliste (vielleicht kennst du aber den englischen Begriff „Bucket List“?) ist ein wunderbares Tool, um kurz- oder langfristige Ziele festzuhalten und zu verfolgen. Finde heraus, wie du sie nutzen kannst. Inklusive kostenloser Löffelliste-Vorlage zum Download.

Den Löffel abgeben?

Natürlich musst du die Löffelliste nicht wörtlich nehmen… Abgeleitet von der Bucket List [„to kick the bucket“ heißt übersetzt „Den Löffel abgeben“] geht es ursprünglich um die Dinge, die du vor deinem Tod noch erleben willst. Aber da es ja nie schlecht ist, Ziele zu erreichen oder Höhepunkte zu erleben, muss ja nicht das letzte Stündlein deine Deadline sein. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Jahr oder sogar nur einem Quartal?

Dabei sollst du dich von deiner Liste gar nicht unter Druck setzen lassen, sie sollte eher dazu dienen, dich zu motivieren. Wie langfristig du sie setzt, ist – wie alles andere – dir überlassen.

Im Prinzip gibt es keine Regeln. Mach‘ dir die Liste zu deinem eigenen Tool, um Ziele zu fokussieren und im Auge zu behalten.

Meine erste Erfahrung mit der Löffelliste

Vor etwa einem Jahr habe ich ganz spontan eine private und eine berufliche Löffelliste angelegt, die mir soeben wieder in die Finger fiel. Ich war kurz ganz aufgeregt, da ich mich kaum mehr an den Inhalt erinnern konnte.  Welche Ziele habe ich mir damals gesetzt und habe ich sie tatsächlich erreicht?

Der Inhalt war dann eher belustigend bis ernüchternd… Vor zwölf Monaten hatte ich zwar beruflich ganz ähnliche Ziele wie auch jetzt –  aber meine private Liste war enttäuschend: DAS sollte ich mir wirklich vorgenommen haben?

Die berufliche Löffelliste

Auf der beruflichen Löffelliste hatte ich meine Ziele wohl etwas zu ambitioniert gesteckt … Zum Glück habe ich aber wohlweislich erstmal den Status Quo als höchstes Ziel festgelegt. Ich möchte weiter mit meinem Hauptberuf gut verdienen. Dies ist, meiner Meinung nach, das Wichtigste Ziel: Was gut ist, soll auch gut bleiben, denn alle großen Ziele sind plötzlich ganz unwichtig, wenn die Grundlage wegfällt.

Dann habe ich mir so einige große Ziele gesetzt, die ich teilweise so gar nicht geschafft habe. Dafür steht auf der anderen Seite eine ganz gute Bilanz: Zwei Punkte habe ich bereits erfüllt und einen könnte ich bis zur „Deadline“ am 31.05. wirklich noch schaffen. Die beiden Punkte, die ich nicht erreichen konnte, sind mittlerweile in meiner Rangliste der Wichtigkeit gesunken, von daher auch kein Weltuntergang.

Bei der beruflichen Löffelliste will ich in Zukunft aber lieber kleinere Etappen auflisten, statt riesige Ziele. So gibt es auch Zwischendurch-Erfolge und nicht nur „Alles oder nichts“.

Die private Löffelliste

Mhhh, was soll ich sagen. Ich hätte mir von meinem Vergangenheits-Ich wohl etwas mehr Passion gewünscht. Meine private Löffelliste ist so langweilig, so pragmatisch, dass ich mich über mich selbst wundern muss. Scheinbar war ich letztes Jahr ein ganz anderer Mensch… „Vitamine nehmen“ und „mehr Bewegung“ – dies sind Punkte, die heute nicht mehr aufgelistet werden würden, einfach weil sie zu schwammig sind und auch irgendwie zu banal.

Dafür habe ich andere Ziele zur vollsten Zufriedenheit erfüllt: Ich habe seit letztem Jahr zwei neue Hobbies und habe mir gewünscht, sie weiter zu verfolgen. CHECK.

Der Vorsatz „regelmäßig lesen“ bringt mich zum Schmunzeln, mittlerweile habe ich das Entspannungslesen so in meinen Alltag integriert, dass ich mir gar nicht mehr vorstellen kann, dass dies mal ein Ziel von mir gewesen sein soll. [Übrigens: Falls du auch mal wieder lesen willst – hier findest du die ultimative Anleitung: Endlich mal wieder lesen: Die Anleitung [inkl. Lesetagebuch]

Die weiteren Punkte „mindestens 10 Tage Urlaub“ und „weniger Kopfweh“ habe ich auch irgendwie erreichen können. Allerdings frage ich mich heute, wieso ich mir „weniger Kopfweh“ als Ziel gesetzt habe. So ganz ohne Strategie oder Plan dahinter, ist das wohl eher ein Fall für den Wunschzettel und nicht für die Löffelliste.

Auch „weniger müde sein“ ist aus meiner heutigen Sicht zwar interessant – ich wusste gar nicht mehr, dass ich letztes Jahr so müde war, dass dies einen Punkt auf der Löffelliste wert war. Aber entweder es stört mich aktuell einfach weniger, wenn ich müde bin, oder ich habe es tatsächlich geschafft, mit meinem Tagesablauf die Müdigkeit etwas in den Griff zu bekommen. Also auch: CHECK.

Wieso eine Löffelliste sinnvoll ist

Besonders die Gegenüberstellung von Vergangenheit und Gegenwart finde ich beim Konzept „Löffelliste“ so richtig interessant. Was habe ich mir damals gewünscht, habe ich es mittlerweile geschafft oder ist der Wunsch anderweitig in Erfüllung gegangen? Ist mir der Wunsch vielleicht gar nicht mehr wichtig?

Durch das Aufschreiben [lies auch: Schreib mal wieder einen Brief!werden Ziele und Träume im Geiste sortiert und unterbewusst“bearbeitet“. Und das hilft, laut einer Studie, auch beim Erreichen unserer Ziele viel weiter als das bloße „Darandenken“.

Du schaffst Tatsachen, die nicht später irgendwie „wegdiskutiert“ werden können, weil sie nur irgendwann mal ausgesprochen oder sogar nur gedacht wurden. Deine Löffelliste ist dein Zeuge, der deine geheimsten Wünsche ganz diskret für sich behält, sie aber auch nicht vergisst.

Im Langzeittest betrachtet würde ich aber doch so einiges beim Anlegen der Liste anders machen. Was genau, findest du in der folgenden Aufzählung und als Freebie: Eine schöne Vorlage der Löffelliste zum herunterladen und ausdrucken.

Meine Tipps zur Löffelliste
  • Ziele klar definieren. Nichts schwammiges oder (später) unverständliches aufschreiben.
  • Ein Hauptziel sollte in kleine Etappen aufgeteilt werden, dies ist dann gleichzeitig dein Plan/Strategie.
  • Ordne deine Punkte in der Wichtigkeit.
  • Definiere den Zeitraum deiner Ziele – so wirst du nicht enttäuscht, wenn du wirklich große Ziele nicht bis zum nächsten Löffellisten-Check schaffst.
  • Du könntest deine Liste in mehrere Zeiträume einteilen: Quartal, Jahr, Zeitraum von z.B. drei Jahren, usw.
  • Eine Trennung von beruflichen und privaten Zielen macht für die meisten mehr Sinn als nur eine Liste.
  • Verrückte und abenteuerliche Punkte sind ausdrücklich erwünscht – die Löffelliste muss nicht immer nur vernünftig sein.
  • Immer das Datum dazuschreiben -beim Aufschreiben und beim Abhaken.
  • Nimm dir alle Zeit, die du brauchst, um deine Ziele zu definieren.

Löffelliste-Vorlage als kostenlose PDF zum Download:

 

 

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