5 Dinge, die dir niemand über Selbstständigkeit erzählt!

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Sechs Jahre Selbstständigkeit! Zeit für eine kleine, ganz persönliche Liebesgeschichte und meinen 5 wichtigsten Learnings:

Deine Lesezeit: 3 Minuten

  1. Es ist so viel enormer, als du es dir vorstellen kannst!
  2. Fange klein an, der Rest kommt von allein.
  3. Better done, than perfect
  4. Du wirst keinen Urlaub mehr haben
  5. Du wirst keinen Urlaub mehr haben wollen

Fangen wir mit dem ersten und wichtigsten Punkt an:

Es ist so viel erfüllender und wunderbarer, als du es dir vorstellen kannst!

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, weshalb man sich für die Selbstständigkeit entscheidet. Sei es die tolle Idee oder die Flucht vor dem langweiligen Angestelltenjob. Doch ganz egal, aus welchem Grund du dich entscheidest: Die Selbstständigkeit war für viele der beste Schritt im ganzen Leben.
Natürlich trifft das nicht auf jeden zu, denn so mancher Wagemutige, musste schnell einsehen, dass die Verantwortung hinter einer Selbstständigkeit ein ganz anderes Kaliber ist, als der nine-to-five Job im Angestelltenverhältnis.
Aber selbst dann, wirst du durch deine Erfahrungen – auch durch die negativen – enorm gewachsen sein. Und zur Not könntest du, mit deiner gewonnenen Erfahrung, ganz schnell zum besten Arbeitnehmer der Welt werden.
Für all‘ diejenigen, die das selbstbestimmte und freie Leben aber zu schätzen wissen und dies nur allzu gerne mit der Sicherheit, der Rente oder einem festen Gehalt zahlen, für all diese wird das Leben noch hundertmal schöner!

Fange klein an, der Rest kommt von allein.

Wenn du vorher wüsstest, was mit dem Erfolg auch für widerliche Dinge auf dich zukommen: Glaube mir, du hättest es vielleicht nie gemacht. So zumindest ging es mir!
In den ersten Monaten freut man sich diebisch über jeden einzelnen Kunden, sammelt Meilensteine, wie zum Beispiel die ersten 1000€, die man SELBST verdient hat. Jeder Schritt ist aufregend und neu.
Irgendwann geht es aber dann auch mit den Pflichten und unangenehmen Seiten der Selbstständigkeit los: Hast du dir Gedanken über eine Buchhaltung oder Steuerberater gemacht? Ist deine Arbeit oder Betrieb abgesichert? Und kommen vielleicht schon im nächsten Jahr Zahlungen auf dich zu, von denen du noch nie gehört hast? Mitgliedsbeiträge, hohe Versicherungsbeiträge oder ganz unbekannte Steuern?
Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, ob es besser ist, vorher jedes Detail zu planen und für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Ich habe jeden Schritt ganz langsam und bedächtig gemacht, so konnte ich mit meinem Unternehmen wachsen und wurde von der Bürokratie oder den Finanzen nicht erschlagen.
Denn hätte ich vorher gewusst, dass die monatlichen Ausgaben irgendwann fast meinen Jahresgewinn der Anfangszeit überschreiten werden – ich glaube, ich hätte es mir vieeel zu lange überlegt. Gemacht hätte ich es trotzdem – aber kostbare Zeit verschwendet.

Better done, than perfect

Die Fortsetzung des vorherigen Punkts, allerdings auf eine ganz andere Ebene bezogen: Du wirst irgendwann anfangen müssen. Du wirst dich oder dein Produkt präsentieren müssen. Und so richtig zufrieden oder gar „fertig“, wirst du vielleicht erst in ein paar Jahren sein. Aber diese Anfangszeit ist so magisch und wichtig, lasse sie dir nicht von deinen Ängsten und Zweifeln vermiesen.
Dein Produkt oder deine Leistung wird mit der Zeit wachsen, du wirst dafür Feedback und Kritik brauchen und einstecken müssen. Vielleicht wirst du auch einige Tränen der Wut oder Enttäuschung vergießen, aber all‘ diese kleinen Schritte werden den Diamanten schleifen, bis er irgendwann so richtig funkelt.

Du wirst keinen Urlaub mehr haben

Urlaub und Selbstständigkeit lassen sich schwer vereinen. Denn du machst dich zum Mittelpunkt deines Angebots und deiner Arbeit. Vorbei sind die Zeiten, in denen man sich den Jahresurlaub im Bürokalender sichert und eine Woche vor Urlaubsbeginn schon so langsam anfängt, den Schreibtisch aufzuräumen.
Das wird es wahrscheinlich in dieser Form nicht mehr geben, denn du wirst höchstwahrscheinlich deine Arbeit – und sei es nur im Kopf – an jeden Ort der Welt mitnehmen. Vielleicht wirst du schon am ersten Urlaubstag alle Emails abrufen oder dein Team mit ständiger Sorge zur Weißglut bringen. Diesen richtig entspannten, „alles ist mir egal“ und „die Kollegen werden das schon richten“ Urlaub wird es nicht mehr geben.

Du wirst keinen Urlaub mehr haben wollen

Und das ist die gute Nachricht! Die Zeiten, in denen du von einer Weltreise oder einer einsamen Insel träumst, sind vorbei. Du wirst nicht mehr den Drang haben, die halbe Weltkugel zwischen dich und deine Kollegen bringen zu wollen. Der Traum von einem monatelangen Urlaub mit Ruhe, Entspannung und Cocktails am Stand: Ausgeträumt!
Denn wenn du das arbeitest, was du dir selbst ausgesucht hast – und zwar von A-Z und nicht, weil es dir dein Chef zugewiesen hat. Dann wirst du keinen Urlaub mehr brauchen und eine allzu lange freie Zeit auch gar nicht genießen können. Denn ohne deine Arbeit wird dein Leben nur halb so spannend, aufregend und wunderbar sein!

Ich gebe es zu: Es ist meine subjektive und ganz persönliche Liebeserklärung an die Selbstständigkeit. Nimm‘ es mir bitte auch nicht übel, wenn ich das Angestellen-Dasein vielleicht ein kleeeeines bisschen plakativ und klischeehaft geschildert habe.
Aber ich bin einfach viel zu überzeugt von diesem wunderbaren Konzept, als dass ich ganz neutral und objektiv darüber berichten könnte. Einige inspirierende, ebenfalls selbstständige Ladies sind da übrigens ganz meiner Meinung. Du findest ihre Geschichte auch auf monzenzine – und zwar direkt hier: https://www.monzenzine.de/menschen/einfach-machen/

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